Teaser.16.16.2.jpg Foto: Thiemo Gollnick
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Teaser.Scheunenbrand.jpg Foto: Mariano Welba

Voraushelfer (First Responder)

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First Responder, Betreuung oder Rettungsdienstverstärkung

Unsere First Respondergruppe stellt ein wichtiges Glied der Rettungskette dar. Ob mit einem offiziellen Einsatzfahrzeug, dem privaten PKW oder aber auch dem Fahrrad. Die Helfer können jederzeit und meist direkt von zu Hause aus ausrücken und sind binnen weniger Minuten am Einsatzort rund um Modau, Modautal und Umgebung. Sie überbrücken die Zeit bis der Regelrettungsdienst eintrifft und  unterstützen diesen.

Bei manchen Alamierungen wird ein anderer Personenkreis aktiviert:

Die Betreuungsgruppe!

Hat z.B. die Feuerwehr einen größeren oder länger dauernden Einsatz wird unsere Betreuungsgruppe alamiert. Ziel unserer Betreuer ist es z.B. Anwohner eines brennenden Wohnhauses oder deren unmittelbaren Nachbarn vorübergehend zu umsorgen wenn diese für die Dauer der Löscharbeiten ihre Wohnung nicht betreten können. Dauern Löscharbeiten mehrere Stunden oder auch mehrere Tage, so kümmert sich die Betreuungsgruppe auch um das Wohl der Feuerwehrleute. Es werden Mahlzeiten und genügend Getränke organisiert.

Manchmal fordert die Leitstelle auch eine Rettungsdienstverstärkung an. Dann sind unsere ausgebildeten Notfallsanitäter gefragt. Wenn einmal im Umkreis alle Regelrettungsdienste im Einsatz sind muss trotzdem eine schnelle Einsatzbereitschaft flächendeckend sichergestellt sein. In dem Fall rückt unser Rettungswagen aus und wird an einem strategisch günstigen Punkt positioniert um die Notfallversorgung der Umgebung sicherzustellen.

First Responder oder Voraushelfer. Was ist das eigentlich?

Nachdem der Rückkehr vom Schwimmbad mit meinem 7 jährigen Sohn, war ich mit ihm noch kurz im Supermarkt, den Wocheneinkauf erledigen. Gerade als ich in der Hofeinfahrt den Kofferraum öffne – mich lachen ganz viele Sachen an, die bei der sengenden Hitze dringend in den Kühlschrank gestaut werden wollen – vernehme ich durchs offene Wohnzimmerfenster einen piepsenden Ton. Keine fünf Sekunden später vibriert und piepst es auch in meiner Hosentasche. Die Leitstelle Darmstadt-Dieburg alarmiert über Pager und einer App im Handy einen Krankenwagen, einen Notarzt und die Voraus-Helfer vom Deutschen Roten Kreuz OV Modau / Modautal. Zu den letzteren gehöre ich - seit ein paar Jahren.

Ein Sturz von einer Leiter? Ist jemand kollabiert? Oder hat sich ein Wanderer im Wald den Knöchel verstaucht? Nein, dieses mal steht in der Meldung: „Person nach Wespenstich nicht mehr ansprechbar“

In einer Ecke im Treppenflur steht meine Einsatzkleidung bereit. Während ich mich umziehe kommt meine Frau die Treppe herunter. Auch sie hat die Alarmierung mitbekommen und schaut etwas entgeistert, weil nun sie die Einkäufe aus dem Auto holen muss.

Kurze Zeit später erklingt in Ernsthofen ein Martinshorn. Ein Notfallsanitäter liest mich auf der Fahrt zum Einsatzort auf. Mit Blaulicht und Tatüütataa fahren wir mit einem PKW vom Roten Kreuz Richtung Allertshofen. In manchen Fällen kann es auch schon mal vorkommen, dass die ehrenamtlichen Sanitäter mit ihrem privaten KFZ oder auch mal mit dem Fahrrad zum Einsatzort fahren.

Auf dem Lande sind solche ehrenamtlichen Vorhaus-Helfer gang und gäbe. Im Allgemeinen handelt es sich um ausgebildete Ersthelfer, die vor Ort bei akut und vital gefährdeten Notfallpatienten lebensrettende Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen des parallel alarmierten Rettungsdienstes durchführen.

2004 hat Rainer Beck in unserem Ortsverein die aller erste First Responder Gruppe im Landkreis Darmstadt Dieburg ins Leben gerufen und ausgebaut. Mitlerweile gibt es vielerorts ehrenamtliche Voraushelferzentralen.

Die ehrenamtlichen Helfer in unserem Ortsverein sind teilweise Notfallsanitäter oder medizinische Fachangestellte, aber auch Bademeister, Tierpfleger oder Mitarbeiter eines Logistikunternehmens. Der ausgeübte Beruf rückt in den Hintergrund. Im Vordergrund steht unser Motto:

„Wir retten für Ihr Leben gern!“

 

 

Thiemo Gollnick, Sanitätshelfer